umwelt: raubtier mensch

unsere erde kann alle unsere bedürfnisse befriedigen, nicht aber unsere gier !

Die Nachfrage nach Ressourcen steigt – nicht aber die Grösse unseres Planeten, der sein Angebot nicht unbegrenzt erneuern kann.

raubtier menschDer 16. Oktober wurde von den Vereinten Nationen zum „Welternährungstag“ erklärt – heuer steht er unter dem Motto „Nachhaltige Lebensmittel-Systeme für Lebensmittelsicherheit und Ernährung“, das offizielle Poster der FAO wird von einem Gemälde des österreichischen Künstlers und Umweltaktivisten Friedensreich Hundertwasser geziert. In Konferenzen und Symposien rund um den Erdball sollen wirksame Strategien für die Ernährung kommender Generationen erarbeitet werden und das ist auch dringend nötig, denn Hunger ist immer noch die Todesursache Nummer eins in der Welt.

Wie viele Menschen kann die Erde überhaupt ausreichend ernähren? Mit Energie versorgen? Kleiden? Laut UN-Prognosen könnte die Weltbevölkerung im Jahr 2050 auf bis zu 10 Milliarden Menschen angewachsen sein. Die Nachfrage nach Ressourcen wird steigen, nicht aber die Größe des Planeten, der sein Angebot nicht unbegrenzt erneuern kann. Jeden Tag erblicken rund 220.000 Erdenbürger das Licht der Welt, das sind 78 Millionen neue Erdenbürger pro Jahr. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – die Mehrheit davon in den Entwicklungsländern – ist unter 28 Jahre alt. Schätzungsweise 215 Millionen Frauen weltweit, die sich eigentlich weniger Kinder wünschen, nutzen keine moderne Familienplanung. Und das größtenteils aufgrund fehlender Informationen und kultureller Hürden.

Es ist für Entwicklungsländer sehr schwierig einen wirtschaftlichen Aufschwung zu schaffen, solange die Geburtenrate so hoch ist. Denn Bildung und Gesundheit können in diesem Ausmaß nicht finanziert werden – und dadurch entsteht Armut. Es ist zu hoffen, dass Frauen in Zukunft häufiger die Möglichkeit haben werden zur Schule zu gehen, Lesen und Schreiben zu lernen und vor allem die eigenen Rechte kennenzulernen. Nicht unbedingt jene aus Sicht des Westens, aber jene innerhalb ihrer eigenen Kultur und ihrer eigenen Religion. Frauen haben Rechte, aber sie kennen sie nicht. Wir müssen nicht weit gehen, um ihnen diese Dinge beizubringen. Wir können innerhalb ihrer Kultur anfangen und dann erst die nächsten Schritte setzten. Eine Frau steckt 100 Prozent des verdienten Geldes in die Ernährung ihrer Kinder, in eine verbesserte Gesundheitsversorgung und in eine gute Schulbildung. Frauen kämpfen besser gegen Armut – „The Girl Effect“.

Vor allem in einigen der ärmsten Länder wird sich die Bevölkerung in den nächsten 40 Jahren verdoppeln – mit gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen. In der „dritten Welt“ wächst aber auch die sogenannte Mittelschicht jedes Jahr um 50 Millionen Menschen: Ihr Konsumverhalten orientiert sich am Lebensstil der Ressourcen verschwendenden „ersten Welt“. Würden alle Menschen weltweit so leben, wie die Amerikaner schon heute, bedürfte es weiterer sechs Planeten wie der Erde: zur Bereitstellung der Ressourcen und um den anfallenden Müll aufzunehmen.

Was also muss die Menschheit tun, um innerhalb der Möglichkeiten eines Planeten zu überleben? Wichtig wäre zweifellos, dass Konsum und Produktivität an die Leistungsfähigkeit unserer Ökosysteme angepasst werden, darin sind sich alle Experten einig. Und, dass das Bevölkerungswachstum gestoppt wird. In vielen Kulturen haben Frauen bis heute weder das Recht noch die Möglichkeit zur selbstbestimmten Familienplanung. Weitreichende gesellschaftspolitische Veränderungen sind nötig, denn Überbevölkerung ist nicht zuletzt auch ein Symptom von Herrschaftsstrukturen. Die Geburtenrate in Europa stagniert zwar, doch das Problem betrifft uns alle: Wir haben nur eine gemeinsame Erde.
quelle: 3sat

2 Gedanken zu „umwelt: raubtier mensch

  1. Ich hätte mir gewünscht Malala hätte den Friedensnobelpreis 2013 bekommen. Schon um die Öffentlichkeit einmal für dieses Thema zu interessieren . Denn hier liegt ein Teil des Schlüssels zur Lösung der Probleme auf unserem Planeten.

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