„Wir sind das Klima“ Jonathan Safran Foer schafft es erneut, uns ein komplexes Thema wie die Klimakrise so nahe zu bringen wie niemand sonst. Foer macht im Buch immer wieder deutlich, dass es nicht reichen wird, etwas weniger zu heizen und ein Hybridauto zu fahren. Auch die Emissionen der Industrie müssten radikal zurückgefahren werden. Und selbst das wird nicht zum Ziel führen: „Wir haben keine Chance“, sagt Foer, „die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Egal, was wir tun – sogar, wenn wir morgen das Stromnetz abschalten, die Autos stehen lassen und nicht mehr fliegen. Es gibt keine Hoffnung diese Ziele zu erreichen, wenn wir nicht auch die industrielle Viehwirtschaft ändern und anders essen. Wir essen radikal mehr Fleisch, als wir es je getan haben. Und das ist doch nicht so, weil wir plötzlich beschlossen haben, dass es lecker ist. Sondern weil die Fleischindustrie unsere Gewohnheiten verändert hat – oft mit subtilen und unsichtbaren, aber machtvollen Mitteln.“
Weil die Menschen so viel Fleisch essen, erzeugen sie doppelt so viel C02, wie es das Pariser Abkommen vorsieht. Foers Vorschlag: „Zwei-Drittel vegan essen – das heißt, keine tierischen Produkte zum Frühstück und Mittagessen. Aber dann, zum Abendessen: alles, was Du möchtest. Das würde die Differenz halbieren. Also, das wäre schon wirkungsvoll.“ quelle: ttt
Ich bezweifle, dass es gesund ist, sich abends mit tierischen (oder auch pflanzlichen) Proteinen den Magen vollzuschlagen, so vor dem Schlafengehen … 😉
Aber das mit dem Fleischkonsum stimmt. Als ich Kind war (50iger und 60iger Jahre), war es nicht üblich, jeden Tag Fleisch zu essen. Bei den Bauern vielleicht, aber nicht in der Stadt. In den 70igern ging es dann los mit dem Wirtschaftswunder und Fleischessen wurde als Zeichen von Wohlstand vermarktet, nicht einmal so subtil …
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