wort zum sonntag: beten

beten deine kinder auch vor dem essen?
in deutschland beten immer mehr kinder vor dem essen? natürlich, weil immer mehr mütter überhaupt nicht kochen können, oder die mahlzeiten mit der mikrowelle, oder dem thermomix zubereiten. aber kann ein tischgebet dann noch helfen? immer mehr kinder beten aber auch, weil ihre mütter immer häufiger ihre beherrschung verlieren und zuschlagen. also haben vielleicht doch nicht alle mütter blumen verdient?

6 Gedanken zu „wort zum sonntag: beten

  1. Was mir noch einfällt dazu, Kinder die geschlagen würden, werden ebenfalls zu Schlägern, außerdem, Kinder, die geschlagen wurden, werden oft zu Stotterern (Sprachstörungen) ich selbst kenne auch jemanden, der stottert und ich weiß warum

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  2. Also wir beteten nie vor dem Essen. Unsere Dankbarkeit für unser Essen äußert sich in reduziertem Konsum, im Teilen mit anderen und anderen Verhaltensweisen. Ein Großteil an Gebeten, die ich hörte, ähneln eher einem versuchten Handel mit einem imaginären Freund: Wenn du mir das gibst, mich aus der Misere rausholst, dann will ich auch nie wieder – was auch immer.
    Was körperliche Gewalt gegen Kinder betrifft, so resultiert sie auch aus einem Missverständnis, denn unsere Kinder sind nicht unser Eigentum. Sie wurden uns anvertraut für eine gewisse Zeit, um sie zu lieben, zu motivieren, zu beschützen, bis sie ihr eigenes – und ich meine eigenes – Leben selbstbestimmt führen können.
    Seelische Gewalt ist nach meiner Meinung gleich schlimm, sie ist nur weniger greifbar. Aber die Schäden oft für das ganze Leben sind gigantisch und überall sichtbar.

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  3. Es ist schlimm, was da in den Familien oft passiert😢 Die Dunkelziffer ist sicher sehr hoch.

    Als ich noch ein Kind war, gab es in unserem kleinen Dorf eine sehr „runtergekommene“ Alkoholikerfamilie. Durch zuviel Alkohol waren die Eltern bereits ein wenig geistig daneben und die Kinder kamen durch den Alkoholgenuß der Mutter, in der Schwangerschaft, leicht geistig behindert zur Welt. Das älteste Kind, ein Mädchen, wurde mißbraucht, von ihrem Stiefvater und einem Nachbarsjungen. Ich kann mich, da ich noch sehr jung war, an vieles nicht mehr so gut erinnern. Alle im Dorf, ca. 100 Personen, wußten davon. Aber niemand unternahm etwas, keiner hatte den Mut dazu, alle redeten blöd über das 12-14 jährige Mädchen und keiner von den Ärschen tat etwas. Ich machte da auch meinen Eltern große Vorwürfe, sie unternahmen ebenfalls nichts. Ich war damals 9 oder 10 Jahre alt und ich weiß nur noch, daß mir das Mädchen so leid tat, weil die Menschen über ihre geistige Behinderung lachten.
    Ich bevorzugte, das blöde Kaff möglichst schnell zu verlassen, auch wenn meine Familie darüber traurig war. Ich ging nach München, ins Collegium Augustinum, um meinen Beruf zu erlernen. In der Hoffnung, die Menschen in der Großstadt wären mutiger und würden Unrecht anklagen – aber weit gefehlt, auch dort waren die Leute nicht anders.
    Wegsehen ist für viele leichter und so viel Schmerz und Elend bleibt deshalb im Dunkel. Gerade bei denjenigen, die sich nicht wehren können und sich selbst nicht helfen können.

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