14 Gedanken zu „heute ist internationaler „tag der handschrift““
Also ich schreibe noch sehr viel, sehr gerne mit dem Füllfederhalter. Führe mein Adressen + Telefonregister handschriftlich in lateinischer Schrift. Manchmal auch in Blockschrift. Habe einen Taschenkalender für meine Termine. Ein Ringbuch für Notizen. Mich kann somit kein Stromausfall, oder leerer Akku schrecken.
Deutsche Schrift kann ich zwar lesen, sie zu schreiben fällt mir allerdings schwer. Genau wie Steno, die habe ich verlernt.
Meine Freunde bekommen von mir noch von Hand geschriebene Karten und Briefe. Ich meine dass es viel persönlicher ist. In Ausnahmefällen gibt es auch schon mal elektronische Post (Mails)
So, nun habe ich mich als ALTMODISCH geoutet. *breit grins*
Unsere Kultur geht so langsam den Bach runter und kaum einer bemerkt es.
Mich hat dieses Jahr ein Weihnachtsgeschenk erreicht – die Anschrift war ausgedruckt. Verstehe ich noch, da hat die Post es leichter.
Doch als ich den Umschlag öffnete, was sah ich, die Weihnachtskarte und Wünsche waren ebenfalls ausgedruckt. Irgendwie machte sich bei mir eine große Enttäuschung breit.
Das kann ich verstehen, in der Karte erwartet man einfach Handgeschriebenes. Wenn man auch dort was Gedrucktes hat, ist es halt wieder so unpersönlich.
LG Elisabeth
Kann mich noch erinnern, als „Schönschrift“ ein Schulfach war und benotet wurde. Bei meinen Kindern war es schon so, daß in der Schule auf Handschrift kein Wert mehr gelegt wurde. Ich glaube, daß in der jetzigen Generation nur noch selten was handschriftlich niedergelegt wird. In jedes Smartphone werden Erinnerungen eingetippt, Kontakte hergestellt, Termine eingetragen und noch hundert Dinge, die die Jahrgänge meiner Generation noch schön handschriftlich ins karierte Heft eingetragen haben. Ich hab‘ noch ein altmodisches Adressbuch, das auch im Einsatz ist.
Selbst geht es mir so, daß ich gerne schreibe, aber je stressiger der Tag, desto krakeliger und ungenauer die Handschrift. Wir konnten in der Schule als Nebenfach noch „Deutsche Schrift“ lernen, es sah echt richtig toll aus.
Wenn man meinen Kindern (30 und 26) ihr Smartphone wegnehmen würde, hätten sie keinerlei Kontaktdaten mehr, dächten nicht mehr an Geburtstage von Freunden, könnten nicht mehr googeln und auf Wiki gucken etc. – sie haben nämlich ihre Lexika bei uns gelassen, braucht man ja nicht mehr😊 Ahja, man müßte wieder richtige Glückwunschkarten schreiben und Telefonate führen und sich gegenseitig mehr besuchen☺️
Mein eigener Albtraum ist What’s App, das werde ich mir sicher nicht antun😖
Es gibt ja EINEN eindeutigen Trend, hin zur Gleichschaltung der Menschen, sprich, wir Menschen werden immer durchschnittlicher, wozu auch unsere Form des Schreibens gehört. Mancherorts wird handschriftliches Schreiben nicht mehr in der Schule gelehrt, sondern gleich durch das Tippen auf Tastaturen ersetzt. Vorteil des Tippens ist, dass alle Menschen besser von Algorithmen gelesen und ausgewertet werden können. Wir kommen durch den Verlust der Handschrift der Künstlichen Intelligenz und den Maschinen näher, indem sie nicht unsere Sprachen bis in die kleinsten Feinheiten hinein erlernen müssen, sondern indem wir uns für Maschinen verständlich ausdrücken. Wo will der Mensch mit dieser Entwicklung eigentlich hin? Und warum sind so viele Menschen weltweit erpicht, dass sich unsere Spezies selbst auf absehbare Zeit schachmatt setzt?
Über Tasten in vorgegebener Schrift zu schreiben, bedeutet, Individuen zu normieren und sie als Ansammlung von Datensätzen nutzbar und vergleichbar zu machen.
Noch ein Nachgedanke: So wie ein “richtiges“ Buch anders wahrgenommen wird als selbiger Text als Ebook, so bewirkt auch das Schreiben von Texten per Hand im Gehirn etwas anderes als das Tippen von Text per Tastatur. Ich persönlich schreibe die meisten meiner Texte per Hand, auch Buchmanuskripte, weil die Ideen anders fließen und sich Geschriebenes anders anfühlt, wenn ich es per Hand bearbeite. Erst im letzten Schritt wird der Text dann eingetippt.
Wenn man nur noch Ebooks lesen täte und sämtliche Texte über Tastaturen eingäbe, dann verändert sich auch der Bezug zur Umwelt und zum Kontext, in dem ich mich in dieser Umwelt wahrnehme, im Vergleich zum “analogen“ Lesen und Schreiben. Der Mensch ist, was er isst und nimmt die Welt wahr, wie er liest und schreibt … und reagiert entsprechend.
Bei manchen Menschen ist es mir
ein Bedürfniss, Ihnen manchmal einen handschriftlichen Gruss zukommen zu lassen.
Auch habe ich immer eine Kladde im Gebrauch, in die ich handschriftlich meine Gedanken sowie meine und gelesene Gedichte, notiere.
Warum?, einfach aus einem Impuls heraus.
ja die gute alte kladde, meine ist bald voll. es gibt so viel was mich beschäftigt und was ich kritisieren möchte. daraus entstehen dann meine beiträge, fast 40 sind als entwurf schon fertig.
bei mir kommt es auf meine seelische Verfassung an. bin ich nervös, kann ich garnicht schreiben, dann wirds ein Gekrakel.
Geht es mir gut, dann schreibe ich auch gut, meine Handschrift richtet sich immer nach meinem Befinden. ich schreibe aber wenig handschriftlich. ZU wenig.
Geht mir genauso. Mir scheint die Handschrift ein Spiegelbild der Seele. Früher habe ich immer die Menschen bewundert, die eine akurate Handschrift hatten. Heute akzeptiere ich mein Gekrakel als Charakterzug.
Es erschreckt mich aber, dass ich immer mehr junge Menschen antreffe, die schneller mit zwei Daumen schreiben und, wenn es dann doch mal sein muss, nur noch Druckbuchstaben schreiben können.
Also ich schreibe noch sehr viel, sehr gerne mit dem Füllfederhalter. Führe mein Adressen + Telefonregister handschriftlich in lateinischer Schrift. Manchmal auch in Blockschrift. Habe einen Taschenkalender für meine Termine. Ein Ringbuch für Notizen. Mich kann somit kein Stromausfall, oder leerer Akku schrecken.
Deutsche Schrift kann ich zwar lesen, sie zu schreiben fällt mir allerdings schwer. Genau wie Steno, die habe ich verlernt.
Meine Freunde bekommen von mir noch von Hand geschriebene Karten und Briefe. Ich meine dass es viel persönlicher ist. In Ausnahmefällen gibt es auch schon mal elektronische Post (Mails)
So, nun habe ich mich als ALTMODISCH geoutet. *breit grins*
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Da mögen wir doch gerne altmodisch sein😊 Wir bewahren nämlich die Schreibkultur, gell.
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Guten Morgen!
Unsere Kultur geht so langsam den Bach runter und kaum einer bemerkt es.
Mich hat dieses Jahr ein Weihnachtsgeschenk erreicht – die Anschrift war ausgedruckt. Verstehe ich noch, da hat die Post es leichter.
Doch als ich den Umschlag öffnete, was sah ich, die Weihnachtskarte und Wünsche waren ebenfalls ausgedruckt. Irgendwie machte sich bei mir eine große Enttäuschung breit.
LG Lilo
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Das kann ich verstehen, in der Karte erwartet man einfach Handgeschriebenes. Wenn man auch dort was Gedrucktes hat, ist es halt wieder so unpersönlich.
LG Elisabeth
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Kann mich noch erinnern, als „Schönschrift“ ein Schulfach war und benotet wurde. Bei meinen Kindern war es schon so, daß in der Schule auf Handschrift kein Wert mehr gelegt wurde. Ich glaube, daß in der jetzigen Generation nur noch selten was handschriftlich niedergelegt wird. In jedes Smartphone werden Erinnerungen eingetippt, Kontakte hergestellt, Termine eingetragen und noch hundert Dinge, die die Jahrgänge meiner Generation noch schön handschriftlich ins karierte Heft eingetragen haben. Ich hab‘ noch ein altmodisches Adressbuch, das auch im Einsatz ist.
Selbst geht es mir so, daß ich gerne schreibe, aber je stressiger der Tag, desto krakeliger und ungenauer die Handschrift. Wir konnten in der Schule als Nebenfach noch „Deutsche Schrift“ lernen, es sah echt richtig toll aus.
Wenn man meinen Kindern (30 und 26) ihr Smartphone wegnehmen würde, hätten sie keinerlei Kontaktdaten mehr, dächten nicht mehr an Geburtstage von Freunden, könnten nicht mehr googeln und auf Wiki gucken etc. – sie haben nämlich ihre Lexika bei uns gelassen, braucht man ja nicht mehr😊 Ahja, man müßte wieder richtige Glückwunschkarten schreiben und Telefonate führen und sich gegenseitig mehr besuchen☺️
Mein eigener Albtraum ist What’s App, das werde ich mir sicher nicht antun😖
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Es gibt ja EINEN eindeutigen Trend, hin zur Gleichschaltung der Menschen, sprich, wir Menschen werden immer durchschnittlicher, wozu auch unsere Form des Schreibens gehört. Mancherorts wird handschriftliches Schreiben nicht mehr in der Schule gelehrt, sondern gleich durch das Tippen auf Tastaturen ersetzt. Vorteil des Tippens ist, dass alle Menschen besser von Algorithmen gelesen und ausgewertet werden können. Wir kommen durch den Verlust der Handschrift der Künstlichen Intelligenz und den Maschinen näher, indem sie nicht unsere Sprachen bis in die kleinsten Feinheiten hinein erlernen müssen, sondern indem wir uns für Maschinen verständlich ausdrücken. Wo will der Mensch mit dieser Entwicklung eigentlich hin? Und warum sind so viele Menschen weltweit erpicht, dass sich unsere Spezies selbst auf absehbare Zeit schachmatt setzt?
„Schachmatt !?“
Über Tasten in vorgegebener Schrift zu schreiben, bedeutet, Individuen zu normieren und sie als Ansammlung von Datensätzen nutzbar und vergleichbar zu machen.
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Noch ein Nachgedanke: So wie ein “richtiges“ Buch anders wahrgenommen wird als selbiger Text als Ebook, so bewirkt auch das Schreiben von Texten per Hand im Gehirn etwas anderes als das Tippen von Text per Tastatur. Ich persönlich schreibe die meisten meiner Texte per Hand, auch Buchmanuskripte, weil die Ideen anders fließen und sich Geschriebenes anders anfühlt, wenn ich es per Hand bearbeite. Erst im letzten Schritt wird der Text dann eingetippt.
Wenn man nur noch Ebooks lesen täte und sämtliche Texte über Tastaturen eingäbe, dann verändert sich auch der Bezug zur Umwelt und zum Kontext, in dem ich mich in dieser Umwelt wahrnehme, im Vergleich zum “analogen“ Lesen und Schreiben. Der Mensch ist, was er isst und nimmt die Welt wahr, wie er liest und schreibt … und reagiert entsprechend.
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Bei manchen Menschen ist es mir
ein Bedürfniss, Ihnen manchmal einen handschriftlichen Gruss zukommen zu lassen.
Auch habe ich immer eine Kladde im Gebrauch, in die ich handschriftlich meine Gedanken sowie meine und gelesene Gedichte, notiere.
Warum?, einfach aus einem Impuls heraus.
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ja die gute alte kladde, meine ist bald voll. es gibt so viel was mich beschäftigt und was ich kritisieren möchte. daraus entstehen dann meine beiträge, fast 40 sind als entwurf schon fertig.
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Meine Handschrift ist minimalistisch … 😉
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bei mir kommt es auf meine seelische Verfassung an. bin ich nervös, kann ich garnicht schreiben, dann wirds ein Gekrakel.
Geht es mir gut, dann schreibe ich auch gut, meine Handschrift richtet sich immer nach meinem Befinden. ich schreibe aber wenig handschriftlich. ZU wenig.
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Geht mir genauso. Mir scheint die Handschrift ein Spiegelbild der Seele. Früher habe ich immer die Menschen bewundert, die eine akurate Handschrift hatten. Heute akzeptiere ich mein Gekrakel als Charakterzug.
Es erschreckt mich aber, dass ich immer mehr junge Menschen antreffe, die schneller mit zwei Daumen schreiben und, wenn es dann doch mal sein muss, nur noch Druckbuchstaben schreiben können.
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Hatte auch schon eine grässliche, als sie noch nicht am Aussterben war 😉
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😀
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