wozu noch die scheinheiligen beitrittsverhandlungen zwischen der eu und erdoğan? ein islamistischer staat unter erdoğan und die mehrheit der türkischen bevölkerung werden sich nie einer politik der „ungläubigen“, einer eu-kommision, unterordnen. und auch die, mit der türkei zu einer zweckgemeinschaft verkommene nato heuchelt nur noch ihre „werte“! „allāhu akbar!“ und der allmächtige erdoğan: „wer ruft nach mir? hier bin ich!“
Ich finde auch, dass eine nunmehr eindeutige Ausrichtung eines Staates auch eindeutige Konsequenzen haben muss, die ja auch irgendwie der Logik unterliegen. Allerdings befürchte ich, dass dies nicht geschehen wird. Ob es daran liegt, dass mittlerweile kaum noch ein Politiker sozusagen „Arsch in der Hose“ hat oder uns nicht bekannte Verflechtungen zu stark sind oder es den EU-Beamten einfach alles viel zu kompliziert ist, ändert nichts an meiner abwertenden Beurteilung. Mögen Taten – nicht Worte – mich eines Besseren belehren. Umgehend würde ich mich für meine Worte entschuldigen!
Was jedoch oft verkannt wird oder schlicht nicht bekannt ist, wenn man keine türkischen Freunde hat, sind die Zwänge und der Druck, dem viele türkische Mitbürger in D unterworfen sind. Die Familienbande sind breiter und stärker als bei uns. Wer also Familie in der Türkei hat, kann oft weder handeln noch sprechen, wie er will, ohne Gefahr für diese Familie. Die Mehrheit hat Eigentum oder Geschäftsanteile in der Türkei. Sobald sie dem Gedanken folgen, ihren türkischen Pass abzugeben, laufen sie darüber hinaus evtl. Gefahr, alles zu verlieren und das Land nie wieder betreten zu können.
Natürlich gibt es auch eine weit verbreitete Verherrlichung des Präsidenten. Dazu muss man wissen, dass nach jahrzehntelanger Verachtung dieser Nation durch die Industriestaaten Herr Erdogan der Türkei sowohl ihren Stolz zurückgegeben hat als auch für Wirtschaftswachstum gesorgt hat. Dafür sind sie dankbar und äußerst loyal, verdrängen die Großmannssucht und den wirtschaftlichen Abstieg der Gegenwart sowie die – in meinen Augen – Wesensveränderung, wie man sie bei vielen alten, einflussreichen Männern leider immer wieder beobachten muss. Sie verzeihen länger und mehr als wir, was ja im Ursprung eine gute Charaktereigenschaft ist – in diesem Fall aber eher gefährlich. Es war ihre Entscheidung und ist als solche zur Kenntnis zu nehmen.
Hätte man die Türkei bzgl. des EU-Beitritts nicht so lange scheinheilig hingehalten, hätte die heutige Situation so nicht entstehen können.
Unsere türkischen Mitbürger brauchen nun unsere Unterstützung und nicht erneute Abwertung, die uns auch nicht zusteht, nie zustand. Unabhängig von politischen Konsequenzen. Sonst kommt zu der Spaltung innerhalb der türkischen Bevölkerung auch noch eine noch größere Spaltung zwischen Türken und Deutschen hinzu. Das würde ich außerordentlich bedauern.
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