tamara – eine schule für konkrete utopie? deutsche aussteiger gründeten tamera 1995 im süden portugals – als modell für eine weltweite friedenskultur. es wurde zum einem mekka von freier liebe und ökologie. die liebesschule soll helfen, die eifersucht zu überwinden.
Das Projekt wurde im Jahre 1978 in Deutschland gegründet. Im Jahr 1995 erfolgte der Umzug nach Portugal. Heute leben und arbeiten hier auf einem Gelände von 130 Hektar ca. 170 Menschen.
Der erste Gründungsgedanke war die Entwicklung eines gewaltfreien Lebensmodells für Mensch, Tier und Natur. Bald wurde klar, dass im Mittelpunkt dieser Arbeit die Heilung der Liebe und der menschlichen Gemeinschaft stehen muss. Sexualität, Liebe und Partnerschaft müssen befreit werden von Lüge und Angst, denn es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist.
Zu den ökologischen und technologischen Forschungsthemen Tameras gehört der Aufbau einer Retentionslandschaft für die Heilung des Wassers und der Natur sowie eines Modells für regionale Energie- und Lebensmittelautarkie.
Die Vision
Das Heilungsbiotop 1 Tamera ist ein Friedensforschungsprojekt mit dem Ziel, das Modell einer zukünftigen Gesellschaft aufzubauen, die frei ist von Hass, Lüge, Gewalt und Angst: eine Schule für konkrete Utopie, ein Akupunkturpunkt des Friedens, ein Gewächshaus des Vertrauens, ein Prototyp für ein angstfreies Dasein auf dieser Erde, ein postkapitalistisches Gesellschaftsmodell, ein Ort für die Wiedereinordnung der Menschenwelt in die übergeordnete Welt des Lebens und der Schöpfung.
Seit der ursprünglichen Idee und Grundsteinlegung im Jahr 1978 in Deutschland hat das Projekt der Heilungsbiotope viele verschiedene Entwicklungsphasen und Neuanfänge durchlaufen, bis 1995 Tamera im südlichen Portugal gegründet wurde. Heute arbeiten und leben hier 170 Menschen in Verbindung mit einem wachsenden internationalen Netzwerk und Stützpunkten in Israel-Palästina, Kolumbien, Brasilien, Kenia und anderen Ländern.
Im Zentrum des Projekts stand von Anfang an die Frage, wie Menschen aller Kulturen und Religionen so zusammenleben können, dass zwischen ihnen Frieden entsteht. Folgende Forschungsthemen werden dazu bearbeitet. Ihre Ergebnisse sollen weltweit zur Verfügung gestellt werden, damit die Grundidee einer gewaltfreien Gesellschaft überall verwirklicht werden kann.
- Entwicklung von Gemeinschaften, in denen sich Menschen wieder aufeinander verlassen können
- Beendigung des Geschlechterkrieges und Heilung der Liebe
- Aufbau eines Zusammenlebens, in dem die sexuelle Zuwendung eines Menschen zu einem anderen in einem Dritten keine Eifersucht, keinen Hass und keine Konkurrenz mehr hervorruft
- Ethik der Wahrheit, der gegenseitigen Unterstützung und verantwortlichen Teilnahme
- Kooperation mit der Natur und gewaltfreies Zusammenleben mit Tieren und allen Mitgeschöpfen, auch mit den kleinsten
- Aufbau einer materiellen Lebensgrundlage, die nicht mehr verbunden ist mit Naturzerstörung, Ausbeutung und dem Verbrauch von Ressourcen
- Regionale Lebensmittel-Autonomie in ökologischer Wirtschaftsweise
- Wasser- und Landschaftsheilung durch den Bau von „Wasser-Retentions-landschaften“
- Ausstieg aus der Ölwirtschaft durch die Entwicklung autarker Energiesysteme
- Heilung durch Aufbau heilender Lebensumfelder
- Wiedereinbettung der menschengemachten Systeme in die höheren Systeme der Schöpfung
Zu den wichtigsten Merkmalen eines lebendigen Kulturkonzepts gehört seine produktive Unfertigkeit, seine Offenheit für Veränderung, Selbstkorrektur und Entwicklung. Wir sind noch lange nicht am Ziel. quelle: tamara
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