die europäische zentralbank kann wohl mit geld nicht umgehen. mehrkosten von 800 millionen euro (das sind steuerhinterziehungen von fast 27 uli hoeness)
Erneut steht die Europäische Zentralbank in der öffentlichen Kritik. Diesmal geht es nicht um ihre kritikwürdigen Aktionen in der Staatsschuldenkrise. Diesmal geht es ums Eingemachte, nämlich um den Neubau der EZB-Zentrale in Frankfurt.
Der hochkomplexe und avantgardistische Glaskomplex mit 45 Stockwerken und einem Park mit sagenhaften rund 25 verschiedenen Baumarten und insgesamt mehr als 700 Bäumen sorgt wieder einmal für Ärger. Erneut scheint es so, dass die Baukosten weiter aus dem Ruder laufen. Der ursprünglich für 500 Mio. Euro geplante Neubau wird vermutlich um die 1,3 Mrd. Euro am Ende kosten. Damit wird nicht nur deutlich der Kosten- sondern ebenso der Zeitrahmen gerissen, denn planmäßig sollte das Bauwerk bereits 2011 fertig sein. Jetzt wird es erst 2014 der Fall sein.
Wie beim Berliner Großflughafen sind die Zentralbanker anfangs von einem unrealistischen und viel zu kleinen Baubudget ausgegangen. Mit 500 Mio. Euro suchten sie einen Generalunternehmer, der das Bauwerk in den Himmel über Frankfurt wachsen lassen sollte. Doch zu diesem Dumpingpreis fand sich kein Bauprofi, sodass sich die Banker zum Bau in Eigenregie entschieden. Ein fataler Fehler: Denn letztlich wird der Bau mit 1,3 Mrd. Euro in etwa so teuer, wie es ein Baukonzern der EZB anfangs angeboten hatte. Zu den eklatanten Kostensteigerungen ist nur so viel zu sagen: Es sind die gleichen Fehler begangen worden, wie beim Berliner Flughafen. Das Anfangsbudget war weltfremd. Hinzu kommt eine Selbstüberschätzung der Zentralbanker beim Stemmen der komplexen Bauzusammenhänge. Auch etliche Planungsfehler, wie bei den Lüftungsschächten und Teilen der Statik, und nicht zuletzt ein mangelhaftes Controlling stehen für die Kostenexplosion bei der Euro-Avantgarde. Gerade der letzte Punkt ist inzwischen symptomatisch für die EZB. Neben der hochriskanten Rettungsstrategie der EZB im Rahmen der Euro-Krise verursacht auch das eigene Baumanagement Risiken für die Steuerzahler. Mit einem soliden Risikomanagement scheint die EZB also grundsätzlich so ihre Probleme zu haben, egal in welchem Bereich. Das lässt für die europäischen Steuerzahler schlimmes ahnen.
Die EZB trägt eine enorme Verantwortung gegenüber der Euro-Zone und der Öffentlichkeit. Viele klamme Staaten werden an die kurze Leine genommen, zu Hause wird aber sorglos mit dem Geld umgegangen. Der BdSt erinnert die EZB ungern daran, dass am Ende die Steuerzahler hinter der Zentralbank stehen. schwarzbuch.de
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