Selbstbewusstsein und Kompetenz durch Verantwortung
Sie ist manchmal eine Last, kann aber auch wohltuend und befreiend sein. Was wir auch tun: die Verantwortung bleibt untrennbar mit unserem Handeln verbunden. Denn unser Leben, gar die ganze Welt, liegt letztlich in unseren Händen. Doch was ist Verantwortung überhaupt?
Verantwortliches Handeln kann durch gesellschaftliche Regeln, Gesetze, religiöse und moralische Werte eingefordert werden. Sie kann auch- wie in der Arbeitswelt – von einer übergeordneten Person oder Instanz vorgeschrieben werden. In diesem Fall überträgt die übergeordnete Instanz die Verantwortung an die handelnde Person und erwartet, dass sie die vorgeschriebenen Ziele auch erreicht. Man kann Verantwortung freiwillig leben, indem jemand eine Aufgabe übernimmt oder sich – wie bei der ehrenamtlichen Tätigkeit – für etwas einsetzt, das zum Wohle anderer beiträgt.
Verantwortliches Handeln fördern
Verantwortung heißt, für eigene Handlungen und die der anderen einzustehen. Man sollte sich also darüber im Klaren sein, was man tut und auch bereit sein, zu seinen Taten zu stehen. Doch wie bringt man Kinder am besten dazu, Verantwortung zu übernehmen? Wie viele andere Fähigkeiten entwickelt sich auch das Verantwortungsgefühl allmählich aus der Nachahmung der Eltern – sofern diese verantwortlich handeln. Ab dem Schulalter kann verantwortliches Handeln von den Eltern gezielt gefördert werden.
Bereits kleine Schritte in die Selbständigkeit können Kindern Verantwortungs-bewusstsein vermitteln. Dafür muss den Kindern genügend Spielraum zugestanden werden – beispielsweise, indem man sie ihre Schulaufgaben alleine machen lässt. So signalisiert man, dass verantwortungsvolles Handeln nicht immer durch Kontrolle nachgeprüft werden muss. Dabei lernt das Kind, sich um seine Angelegenheit selbst zu kümmern. Auch feste, regelmäßige Aufgaben im Haushalt bringen beständige Verantwortung ins Leben eines Kindes. Sie motivieren es außerdem, zum gemeinsamen Leben beizutragen.
Offenes Zugeben von Misserfolgen und Fehlern
Auch das offene Zugeben von Misserfolgen und Fehltritten kennzeichnet einen verantwortungsbewussten Menschen. Kinder müssen ermutigt werden, ihre Fehler einzugestehen und sie auszubügeln oder aber – insofern zumutbar – die Konsequenzen zu tragen. Bereits ein Lob für ein aufgeräumtes Zimmer kann verantwortungsvolles Handeln fördern. Denn Lob bedeutet Anerkennung und die Bestätigung, etwas richtig gemacht zu haben. Verantwortung übernehmen heißt aber auch, sich der Konsequenzen seiner Handlungen bewusst zu sein. Das können Kinder lernen, indem sie beispielsweise ihr Taschengeld selbst verwalten.
Mit zunehmendem Alter sollten Kinder lernen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Indirekt können Jugendliche Verantwortung für sich und andere entwickeln, wenn sie sich in der Schule, neben dem Unterricht, an einem sozialen Projekt beteiligen. Menschen, die Verantwortungsbewusstsein besitzen, sind selbstbewusster und kompetenter im Umgang mit Anderen. Verantwortung tragen zu können ist eine wichtige Eigenschaft, um sein Leben erfolgreich zu gestalten. 3sat.de