Das Recht auf Nahrung
Jean Zieglers „Wir lassen sie verhungern“
Einmal mehr empört er sich, ruft er der Welt ins Gewissen: Jean Ziegler, streitbarer Soziologe und langjähriger Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung.
In seinem Buch „Wir lassen sie verhungern“ schildert er seine persönlichen Erlebnisse in den von Hungersnot und Armut betroffenen Regionen dieser Welt. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind, nachdem es vor qualvollen, hungerbedingten Krankheiten wie Noma oder Kwashiorkor kapitulieren musste, Millionen Menschen leiden an verheerenden und irreversiblen Spätfolgen der Unterernährung. Er ist überzeugt: Das alles ist vermeidbar. Unser Planet könnte 12 Milliarden Menschen ernähren. Auch die Ursachen und Verursacher nennt er beim Namen: Es sind die zehn mächtigsten Nahrungsmittelkonzerne der Welt, die Agrarsubventionen des Westens und Börsenspekulationen auf Lebensmittel.
Er untermauert seine Thesen mit fundierten Fakten, doch die Opfer verschwinden in diesem Buch nicht hinter Statistiken und Zahlen, sie haben ein Gesicht – und sie sind auf unsere Solidarität angewiesen. Mit unserer Hilfe könnten sie sich aus der Armut befreien, um ihre Rechte kämpfen. Er zeigt die Wege auf und betont: Sein Buch ist ein Buch der Hoffnung.
Quelle: 3sat.de
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